67 Teams starten in die Wintersaison
Herren des ESC Rattenbach, ESV Mitterskirchen und SC Reicheneibach spielen in der Bundesliga
ESV Mitterskirchen bei den Damen in der Elite Klasse
Mit 61 Herrenteams und sechs Damenmannschaften startet der Eisschießkreis in die bevor- stehenden Titelkämpfe auf Winterbahnen. Dies bedeutet einen Rückgang von vier Herrenmannschaft gegenüber dem Vorjahr, das sich insbesondere auf die Klassenstärken auf Kreisebene auswirkt. So spielen in der Kreisliga in diesem Jahr anstelle von bisher 25 Formationen 27 Teams, während die bisher zweigeteilte Kreisklasse mit jeweils sieben und neun Mannschaften nur noch in einer Kreisklasse mit acht Formationen spielt. Zurück gemeldet auf Eis hat sich erfreulicher Weise der SV Gumpersdorf. Nicht mehr vertreten sind dagegen heuer auf Winterbahnen der SSV Zimmern, der RSC Pfarrkirchen, der ESC Obertrennbach, der DJK- SV Taubenbach und der TSG Postmünster. Aber auch Stockschießhochburgen treten etwas kürzer und haben vierte und fünfte Vertretungen aus dem Spielbetrieb genommen. Trotz dieser Tatsache waren noch nie so viele Mannschaften überregional vertreten, sprich von der Bezirksoberliga aufwärts bis zur Bundesliga. Auch ohne Eisstadion im Landkreis sind die „Rottaler Stockschützen“ schon seit vielen Jahren eine Macht im Bezirk II Süd Ost. Die Titelkämpfe, die am kommenden Wochenende beginnen, dauern bis Ende Januar. Mit nicht weniger als zehn Mannschaften nehmen die Stocksporthochburgen des ESV Mitterskirchen und des EC Irging Simbach an den Titelkämpfen teil.
Spielbetrieb Herren
Nicht weniger als 26 Herrenmannschaften und sechs Damenteams sind auf Bezirks- und Landesebene am Start. Weite Fahrten zu den Eisstadion in ganz Bayern mit vielen Übernachtungen belasten nicht nur die Schützen, sondern auch die Kassen der Vereine. Jeweils vier Teams müssen sich in der Bundesliga und in der Regionalliga zur Wehr setzen, drei Mannschaften in der Bayernliga. Im Oberhaus der Herren hat nach dem Aufstieg des ESV Mitterskirchen der SC Reicheneibach und der ESC Rattenbach Verstärkung aus dem Rottal bekommen. Nach dem großartigen Abschneiden vor vier Jahren als Neuling mit Platz sechs in der Bundesliga und dem vierten Platz bei der deutschen Meisterschaft folgte vor zwei Jahren Platz 17 im Feld der 29 Elite Teams. Eine Galavorstellung vor zwei Jahren brachte in der Bundesliga den großartigen vierten Platz, dem ein achter Rang in der Deutschen folgte. Auch heuer geht die Formation natürlich mit großen Erwartungen in die fünfte Bundesliga Saison. Bestrebt ist das Quartett, dass die Leistung vom Vorjahr natürlich bestätigt werden soll. Wie im Vorjahr begleitet den ESC abermals das Verletzungspech. So kämpft Stammspieler Josef Straubinger, der auf der Position vier spielt, schon seit längerem mit einem Tennisarm. Ein Einsatz kommt, so laut Aussage von Ernst Hecht, bei den Heimspieltagen am 20. und 21. November in Waldkraiburg noch zu früh. Die Position wird der vielfache Deutsche und Europameister im Nachwuchsbereich Bernhard Hanseder einnehmen. Bereits im Vorjahr sprang dieser wegen der Verletzung von Rainer Greil in die Bresche. In erster Linie wollen zudem Rainer Greil, Holger und Christoph Kreuzeder sowie Ernst Hecht trotz dieser Umstellung nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Genügend Können beim Spiel mit Stock und Daube der fünf Schützen ist in jedem Falle vorhanden. Massenhaft haben sie bereits im Nachwuchsbereich bei überregionalen Entscheidungen Spitzenplätze und Medaillen gesammelt und haben sich nun im Herrenbereich großen Respekt verschafft. Bis auf „Oldie“ Ernst Hecht haben sie alle Altersstufen im Nationalkader durchschritten. Ebenfalls nicht in den Mund nehmen wollen die Schützen des SC Reicheneibach das Wort Abstieg. Neben den beiden Brüdern Bernhard und Wolfgang Stelzig wollen Franz Eder, Hermann Trager und Neuzugang Stefan Eder vom ESV Mitterskirchen die nötigen Punkte einfahren. Erstmals Bundesliga Luft Schnuppern dürfen die Herren des ESV Mitterskirchen. Das erfahrene Quartett mit Martin Schmuderer, Helmut Kammergruber, Jürgen Rothaler und Reinhard Lazarus wollen nach dem Aufstieg in die Elite Liga natürlich länger als ein Jahr drinnen bleiben. Dass für dieses Vorhaben absolute Spitzenleistungen an allen vier Spieltagen nötig sind, ist dem Quartett voll bewusst. Die entscheidende Rückrunde für das Rottaler Trio geht dann am 8. und 9. Januar in Regen über die Bühne und dies mit einem neuen Modus nach Bahnspielen. Stolz macht den ESC Rattenbach und den ESV Mitterskirchen natürlich die Tatsache, dass alle Spieler der „Ersten“ Eigengewächse sind und sich alle Aufstiege selbst erkämpft haben. Die beiden Teams des ESV und ESC sind die beiden einzigen der 29 Teams in der Bundesliga, welche mit Schützen aus den eigenen Reihen an den Start gehen.
Gewaltig gedreht hat sich dagegen wieder der Transfermarkt bei zahlreichen bekannten Vereinen. Nach sechs Jahren Bundesliga ist vor vier Jahren etwas überraschend die Akte Bundesliga beim EC Irging Simbach zu Ende gegangen. Für die Inntaler lautet nach drei Jahren Regionalliga natürlich ganz klar die Vorgabe Wiederaufstieg in das deutsche Oberhaus. Schneller als erwartet kann aber auch der “Schuss nach hinten los gehen“ und man findet sich im Tabellenkeller. Die Vorgabe des Klassenerhaltes will auch Aufsteiger SC Reicheneibach II verwirklichen. Dem jungen Team um Spitzenspieler Stefan Moser ist allerdings auch eine positive Überraschung im oberen Tabellendrittel zuzutrauen. Die Vorrunde geht am Nikolaus Wochenende in Waldkirchen über die Bühne, während die entscheidende Rückrunde am 15. und 16. Januar in Berchtesgaden stattfindet.
Ein brisantes Landkreis Derby ist auch in der Bayernliga vorprogrammiert. Mit den beiden „Reserven“ des EC Irging Simbach II und des ESC Rattenbach II versuchen zwei Formationen den Landkreis erfolgreich zu vertreten. Der Abstieg sollte für alle kein Thema sein, der Aufstieg ist sicher jedoch auch nur durch vier sehr gute Spieltage möglich. Spätestens bei der entscheidenden Rückrunde in der Halle von Germering müssen die Karten aufgedeckt werden. Die beiden ersten Spieltage gehen in Ruhpolding über die Bühne.
Die Landkreisfarben in der Oberliga vertreten der SSV Nöham, der TSV Massing, der TSV Gangkofen, der TSV Neukirchen und der EC Prienbach, während in der Landesliga der SV Huldsessen, EC Wilhelmshöhe, EC Triftern, EC Julbach, EC Irging Simbach III, der TSV Massing II, der ESV Mitterskirchen II und der TSV Kirchdorf am Inn an den Start gehen.
Spielbetrieb Damen
Absolute Schwerstarbeit erwartet die Damen des ESV Mitterskirchen in ihrer mittlerweile sechsten Bundesliga Saison. Dass alle Spiele im Feld der Elite Duelle Spiele gegen den Abstieg bedeuten, ist dem Quintett voll bewusst, trotz des glänzenden siebten Ranges vom Vorjahr. Nicht mehr zurück greifen können die Damen auf Claudia Eder, welche sich dem Spitzenteam des SV Mehring angeschlossen hat und auf Anhieb den Deutschland Pokal gewonnen hat. Des weiteren legt Renate Schreiner eine Meisterschaftspause ein. Von der Zweiten aufgerückt ist Ulli Waschlinger, während sich vom DJK-SV Pleiskirchen Renate Rötz dem ESV angeschlossen hat. Von der alten Garde sind noch Birgit Wagner, Barbara Wimberger und Marianne Hahn bei der Vorrunde in Füssen dabei. Die entscheidende Rückrunde geht am 8. und 9. Januar in Waldkirchen über die Bühne.
Mit den Damen des EC Irging Simbach und dem SC Reicheneibach versuchen zwei weitere Landkreisteams in der Regionalliga den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Nach den mäßigen Leistungen in der Elite Liga im Vorjahr wollen sich beide Formationen bereits in den Auftaktrunden in Peiting für die Aufstiegsrunde qualifizieren, welche dann in Deggendorf entschieden wird. Endlich loswerden wollen insbesondere die Inntaler das Image von der Fahrstuhlmannschaft zwischen Regionalliga und Bundesliga.
Eine Klasse tiefer in der Bayernliga will der TSV Kirchdorf am Inn ebenfalls sehr positive Signale setzen. Für das Team um Altmeisterin Marianne Mack ist alles möglich nach oben, sollten sie ihr vorhandenes Können auf die Spielfläche bringen. In der Oberliga muss sich der TSV Massing und in der Bezirksoberliga der ESV Mitterskirchen II bewähren.
Spielbetrieb Weitschießen
Für große Schlagzeilen und Erfolgsmeldungen können auch die Weitschützen sorgen. Für die bayerischen Meisterschaften in Altransberg im Bayerischen Wald haben sich Hermann List (EC Arnstorf), Stefan Reichenberger, Thomas Wohlau und Thomas Schmuderer, alle vom ESV Mitterskirchen, Johannes und Florian Waschlinger beide vom DJK-SV Geratskirchen das Startrecht erkämpft.
Spielbetrieb Nachwuchs
Im Nachwuchsbereich hat in erster Linie der SC Reicheneibach das Zeug für überregionale Erfolge. Nach den Zugängen von Philipp Kleymans vom TSV Hartpenning, Andreas Heizinger vom STS Hörbering und Stefan Eder vom ESV Mitterskirchen sind die Nachwuchsmannschaften noch stärker geworden. Positiv überraschen könnten in den übrigen Nachwuchsklassen aber auch durchaus der EC Irging Simbach, der EC Prienbach, der ESV Mitterskirchen, der SV Gumpersdorf und der EC Julbach, die mit sehr starken Einzelspielern auch sehr kompakte Mannschaften und Spielgemeinschaften geformt haben. Die Fahrkarten zur Bayerischen Meisterschaften werden bereits an diesem Wochenende in Ruhpolding vergeben. Derzeit stehen nicht weniger als vier Nachwuchsspieler im Nationalkader nämlich Mathias Brandmüller vom SV Gumpersdorf, Thomas Schmuderer vom ESV Mitterskirchen , Florian Männer und Stefan Moser vom SC Reicheneibach . (gh)
Herren:
Bundesliga:
ESC Rattenbach
SC Reicheneibach
ESV Mitterskirchen
Regionalliga:
EC Irging-Simbach
SC Reicheneibach II
Bayernliga:
ESC Rattenbach II und EC Irging Simbach II
Oberliga:
SSV Nöham, TSV Gangkofen, TSV Massing, TSV Neukirchen, EC Prienbach
Landesliga Süd:
EC Wilhelmshöhe, EC Prienbach, SV Huldsessen, EC Triftern, EC Irging Simbach III, EC Julbach, TSV Massing II, ESV Mitterskirchen II, TSV Kirchdorf am Inn
Bezirksoberliga:
EC Wilhelmshöhe II, SV Huldsessen II, ESV Johanniskirchen, SV Hebertsfelden, SSV Wurmannsquick, SSV Nöham II
Kreisliga:
ESV Mitterskirchen III, DJK SV Wittibreut I und II, TSV Massing III, SSC Untergrasensee, SSV Dietersburg, EC Irging-Simbach IV, EC Walburgskirchen, DJK SV Geratskirchen I und II, TSV Kirchdorf II, EC Zeilarn, ESC Rattenbach III und IV, TSV Tann, SSV Münchsdorf, EC Prienbach II und III, RSC Diepoltskirchen, EC Mariakirchen, DJK- SV Brombach, FC Egglham, TSV Gangkofen II, SSV Lengsham, SSC Kollbach II und III und SC Bayerbach.
Kreisklasse A:
SV Reut, SSV Nöham III, EC Arnstorf, SSV Hirschhorn, SSV Dietersburg II, SSV Wurmannsquick II, SC Reicheneibach III und SV Gumpersdorf.
Damen:
Bundesliga:
ESV Mitterskirchen
Regionalliga:
EC Irging Simbach, SC Reicheneibach
Bayernliga: TSV Kirchdorf
Oberliga Süd: TSV Massing
Bezirksoberliga: ESV Mitterskirchen II (gh)
Fototext (Foto Hahn)

Gehen mit gemischten Gefühlen in die bevorstehende Wintersaison: die Mannschaftsführerin der Damen des SC Reicheneibach Hertha Wiedl, Marianne Hahn (ESV Mitterskirchen) und Christina Spielbauer (EC Irging-Simbach).

Florian Männer vom SC Reicheneibach ist einer der vier aktuellen Nationalspieler im Nachwuchsbereich
