71 Teams starten in die Wintersaison

Damen des ESV Mitterskirchen, EC Irging Simbach und SC Reicheneibach spielen in der Bundesliga
ESC Rattenbach und SC Reicheneibach bei den Herren in der Elite Klasse  

Mit 65 Herrenteams und sechs Damenmannschaften startet der Eisschießkreis in die bevor- stehenden Titelkämpfe auf Winterbahnen. Dies bedeutet einen Rückgang von fünf Herrenmannschaft gegenüber dem Vorjahr, das sich geringfügig auf die Klassenstärken auf Kreisebene auswirkt. So spielen in der Kreisliga in diesem Jahr anstelle von bisher 27 Formationen 25 Teams, während die zweigeteilte Kreisklasse mit jeweils sieben, anstelle neun Mannschaften spielt. Nicht mehr vertreten sind heuer auf Winterbahnen der SV Gumpersdorf, der EC Mariakirchen, der SSV Zimmern und der TSG Postmünster. Aber auch Stockschießhochburgen treten etwas kürzer und haben vierte und fünfte Vertretungen aus dem Spielbetrieb genommen. Trotz dieser Tatsache waren noch nie so viele Mannschaften überregional vertreten, sprich von der Bezirksoberliga aufwärts bis zur Bundesliga. Auch ohne Eisstadion im Landkreis, der Einzige in ganz Bayern, sind die „Rottaler Stockschützen“ schon seit vielen Jahren eine Macht im Bezirk II Süd Ost. Die Titelkämpfe, die am kommenden Wochenende beginnen, dauern bis Ende Januar. Mit nicht weniger als zwölf  Mannschaften nehmen die Stocksporthochburgen des ESV Mitterskirchen und des EC Irging Simbach an den Titelkämpfen teil.
Nicht weniger als 25 Herrenmannschaften und sechs Damenteams sind auf Bezirks- und Landesebene am Start. Weite Fahrten zu den Eisstadion in ganz Bayern mit vielen Übernachtungen belasten nicht nur die Schützen, sondern auch die Kassen der Vereine. Fünf Teams müssen sich in der Bundesliga und zwei in der Regionalliga zur Wehr setzen, vier Mannschaften in der Bayernliga. Im Oberhaus der Herren hat nach dem Aufstieg des SC Reicheneibach der ESC Rattenbach Verstärkung aus dem Rottal bekommen. Nach dem großartigen Abschneiden vor drei Jahren als Neuling mit Platz sechs in der Bundesliga und dem vierten Platz bei der deutschen Meisterschaft folgte vor zwei Jahren  Platz 17 im Feld der 29 Elite Teams. Eine Galavorstellung im Vorjahr brachte in der Bundesliga den großartigen vierten Platz, dem ein achter Rang in der Deutschen folgte. Auch heuer geht die Formation natürlich mit großen Erwartungen in die vierte  Bundesliga Saison. Bestrebt ist das Quartett, dass die Leistung vom Vorjahr natürlich bestätigt werden soll. Verändert haben sich schlagartig vor wenigen Tagen die guten Vorraussetzungen durch eine schwere Verletzung von Stammspieler Rainer Greil an der Hand. Beim Auftakt am Wochenende wird er in jedem Falle nicht zur Verfügung stehen. Die Position wird der vielfache Deutsche und Europameister im Nachwuchsbereich Bernhard Hanseder einnehmen. Nach dreijähriger Pause startet er gleich in der Bundesliga ein Comeback. Bei einem Turnier und einigen Trainingseinheiten bestätigte der erfolgreichste Nachwuchssportler aus dem Landkreis sein Können beim Spiel mit Stock und Daube. In erster Linie wollen zudem Josef Straubinger, Holger und Christoph Kreuzeder sowie Ernst Hecht trotz dieser Umstellung nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Genügend Können beim Spiel mit Stock und Daube der fünf Schützen ist in jedem Falle vorhanden. Massenhaft haben sie bereits im Nachwuchsbereich bei überregionalen Entscheidungen Spitzenplätze und Medaillen gesammelt und haben sich nun im Herrenbereich großen Respekt verschafft.  Bis auf  „Oldie“ Ernst Hecht und  Josef Straubinger haben sie alle Altersstufen im Nationalkader durchschritten. Anlässlich einiger Vorbereitungsturniere und Kreisentscheidungen haben sie eindrucksvoll bewiesen, dass sie bereits topp fit sind für den Bundesliga Auftakt am kommenden Wochenende in der Olympiastadt Garmisch Partenkirchen, wo natürlich stärkste Konkurrenz aus dem Bayerwald, dem Chiemgau und dem Allgäu auf den ESC wartet. Bereits in der Vorrunde sollen die nötigen Punkte für eine gute Bundesliga Saison geschaffen werden. Die entscheidende Rückrunde geht dann am 9. und 10. Januar in Waldkirchen über die Bühne. Stolz macht den ESC natürlich die Tatsache, dass alle Spieler der „Ersten“ Eigengewächse sind und dem Verein die Treue trotz guter Angebote von anderen Spitzenvereinen gehalten haben.
Gewaltig gedreht hat sich dagegen wieder der Transfermarkt bei zahlreichen bekannten Vereinen. Mit gemischten Gefühlen geht der SC Reicheneibach als Aufsteiger in das abermalige Abenteuer Bundesliga. Fast alles ist für das Team um Nationaltrainer Bernhard Stelzig möglich. Im Klartext bedeutet dies aber auch, dass neben einen guten Platz auch der Abstiegskampf sehr schnell zu einem Thema werden kann. Franz Fußeder, Wolfgang Stelzig, Franz Eder und Hermann Trager wollen aber endlich beweisen, dass sie sich in der Deutschen Elite Liga behaupten können. Im dritten Anlauf wollen sie endlich den sofortigen Wiederabstieg vermeiden und den Namen als Fahrstuhlmannschaft wiederlegen.
Nach sechs Jahren Bundesliga ist vor drei Jahren etwas überraschend die Akte Bundesliga beim EC Irging Simbach zu Ende gegangen. Für die Inntaler lautet nach zwei Jahren  Regionalliga natürlich ganz klar die Vorgabe Wiederaufstieg in das deutsche Oberhaus. Schneller als erwartet kann aber auch der “Schuss nach hinten los gehen“ und man findet sich im Tabellenkeller. Die Vorgabe des Klassenerhaltes will auch Aufsteiger ESV Mitterskirchen verwirklichen. In der mittlerweile dritten Regionalliga Saison wollen die Mannen um den zweiten Vorstand Martin Schmuderer natürlich auch gerne vorne mitspielen, was aber nur mit einer perfekten Leistung an den vier Spieltagen möglich ist. Die Vorrunde geht am Nikolaus Wochenende in Regen über die Bühne, während die entscheidende Rückrunde am 16. und 17. Januar als Ausrichter für den ESV Mitterskirchen zu einem Heimspiel werden soll.
Brisante Landkreis Derbys sind in der Bayernliga vorprogrammiert. Mit  den drei „Reserven“ des EC Irging Simbach II, des ESC Rattenbach II und des SC Reicheneibach II versuchen  drei Formationen den Landkreis erfolgreich zu vertreten. Der Abstieg sollte für alle kein Thema sein, der Aufstieg ist sicher jedoch auch nur durch vier sehr gute Spieltage möglich. Spätestens bei der entscheidenden Rückrunde in der Halle von Füssen  müssen die Karten aufgedeckt werden. Die beiden ersten Spieltage gehen am Wochenende in Dorfen  über die Bühne.
Die Landkreisfarben in der Oberliga vertreten der SSV Nöham, der TSV Massing und der TSV Gangkofen, während in der Landesliga der TSV Neukirchen, SV Huldsessen,  EC Wilhelmshöhe, EC Prienbach, EC Triftern, EC Julbach und der EC Irging Simbach III an den Start gehen.   
Abermals Schwerstarbeit erwartet die Damen des ESV Mitterskirchen in ihrer mittlerweile fünften Bundesliga Saison. Dass alle Spiele im Feld der Elite Duelle Spiele gegen den Abstieg bedeuten, ist dem Quintett voll bewusst. Trotzdem wollen die Damen nicht wie im Vorjahr vom letzten Platz aus das Feld von hinten aufrollen. Vielmehr sollen schon bei der Auftaktrunde in Waldkraiburg  die nötigen Sicherungspunkte erobert werden. Die weiß blauem Farben vertreten wie im Vorjahr Renate Schreiner, Barbara Wimberger, Birgit Wagner, Claudia Eder und Marianne Hahn, durchwegs bewährte und erfahrene Akteure. Mit den Damen des EC Irging Simbach steht ein weiteres Landkreisteam in der Deutschen Elite Liga. Nach der soliden Leistung im Vorjahr  wollen sich die Spielerinnen Christina und Hildegard Spielbauer, Sigrid Andorfer, Maria Auer und Else Strohhammer abermals wieder in der höchsten Klasse etablieren, um von Anfang an einem eventuellen Abstieg vorzubeugen. Endlich loswerden wollen die Inntaler das Image von der Fahrstuhlmannschaft zwischen Regionalliga und Bundesliga. Nach dem Aufstieg des SC Reicheneibach sind wieder drei Damenteams in der Bundesliga vertreten. Nach dem überlegenen Meistertitel in der Regionalliga wollen Regina Gangkofner, Herta Wiedl, Hermine Schubert, Marianne Englmaier und Annemarie Hamm auch in der Bundesliga ihr Können beweisen. Spätestens nach der entscheidenden Rückrunde am ersten Januar Wochenende in Regen stehen Titelträger, Platzierte und Absteiger fest.
Zwei Klassen tiefer in der Bayernliga will der TSV Kirchdorf am Inn  ebenfalls sehr positive Signale setzen. Für das Team um Altmeisterin Marianne Mack ist alles möglich nach oben, sollten sie ihr vorhandenes Können auf die Spielfläche bringen. In der Oberliga  muss sich der TSV Massing als Aufsteiger und in der Bezirksoberliga der ESV Mitterskirchen II bewähren.
Für große Schlagzeilen und Erfolgsmeldungen werden wohl kaum die Weitschützen sorgen. Für die bayerischen Meisterschaften in Stauf in der Oberpfalz haben sich Hermann List (EC Arnstorf), Stefan Reichenberger, Andreas Waschlinger, Simon Huber, Thomas Schmuderer (alle ESV Mitterskirchen) und Florian Waschlinger (DJK-SV Geratskirchen) das Startrecht erkämpft. Im  Ziel- und Stockschießen wollen Bernhard Stelzig, Herta Widl, Hildegard Spielbauer und Cornelia Madl die Fahrkarte bei der Bayerischen in Peiting zur Deutschen lösen.  
Im Nachwuchsbereich hat in erster Linie der SC Reicheneibach bei den Junioren und der Jugend U19 das Zeug für überregionale Erfolge. Positiv überraschen könnten in den übrigen Nachwuchsklassen aber auch  durchaus der EC Irging Simbach, der ESV Mitterskirchen, der SV Gumpersdorf und der EC Julbach, die mit sehr starken Einzelspielern auch sehr kompakte Mannschaften und Spielgemeinschaften geformt haben. In allen Bayerischen Entscheidungen sind diese Teams aus dem Landkreis am Start.  (gh)

Herren:
Bundesliga:
ESC Rattenbach
SC Reicheneibach
Regionalliga:
EC Irging-Simbach
ESV Mitterskirchen
Bayernliga:
 ESC Rattenbach II und EC Irging Simbach II, SC Reicheneibach II
Oberliga:
SSV Nöham,  TSV Gangkofen , TSV Massing
Landesliga Süd:
TSV Neukirchen, EC Wilhelmshöhe, EC Prienbach  , SV Huldsessen,  , EC Triftern, EC Irging Simbach III, EC Julbach   
Bezirksoberliga:
ESV Mitterskirchen II und III , ESC Obertrennbach ,  FC Egglham,  TSV Massing II., TSV Kirchdorf , EC Wilhelmshöhe II, SV Huldsessen II, ESV Johanniskirchen  

Kreisliga:
RSC Pfarrkirchen, DJK SV Wittibreut I und II,  SSV Nöham II, SSV Wurmannsquick, TSV Massing III, SSC Untergrasensee, SV Hebertsfelden, EC Julbach II, SSV Dietersburg, EC Irging-Simbach IV, EC Walburgskirchen , DJK SV Geratskirchen I und II, TSV Kirchdorf II, EC Zeilarn, ESC Rattenbach III und IV, TSV Tann, SSV Münchsdorf, DJK-SV Taubenbach, EC Prienbach II und III, RSC Diepoltskirchen und SC Bayerbach.  

Kreisklasse A:
Gruppe 1: DJK-SV Brombach I, SV Reut, SSC Kollbach II, SSV Nöham III, SSV Lengsham, TSV Gangkofen II, DJK-SV Wittibreut III.

Gruppe 2: EC Arnstorf, SSC Kollbach, SSV Hirschhorn, TSV Tann II , SSV Wurmannsquick II, SSV Dietersburg II, ESV Mitterskirchen IV.

Damen

Bundesliga: ESV Mitterskirchen, EC Irging Simbach, SC Reicheneibach  
Bayernliga:  TSV Kirchdorf,  
Oberliga Süd :   TSV Massing
Bezirksoberliga: ESV Mitterskirchen II   (gh)



Fototext (Foto Hahn)
Gehen mit einem guten Gefühl in die Bundesligasaison: die Mannschaftsführerin der Damen des SC Reicheneibach Hertha Widl, Claudia Eder (ESV Mitterskirchen) und Hildegard Spielbauer (EC Irging-Simbach).